Haben Screenshots EXIF-Daten? (iPhone, Android, Windows & Mac)

Sie machen einen Screenshot und teilen ihn sofort. Aber haben Sie sich jemals gefragt, ob dieses Bild versteckte Daten, wie Ihren Standort, enthält? Die kurze Antwort lautet: Nein, Screenshots enthalten typischerweise keine GPS-Standortdaten (EXIF-Daten) wie Fotos von Ihrer Kamera.

Sie enthalten jedoch andere Informationen, sogenannte Metadaten, die Aufschluss darüber geben können, wann und wie der Screenshot erstellt wurde. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen genau, welche Daten in Screenshots auf den gängigsten Geräten gespeichert sind und wie Sie Ihre Privatsphäre schützen können.

In diesem Leitfaden erfahren Sie:

  • Den Unterschied zwischen EXIF-Daten und Basis-Screenshot-Metadaten.
  • Welche spezifischen Informationen Screenshots auf iPhone, Android, Windows und Mac enthalten.
  • Wie Sie Metadaten aus Ihren Screenshots sicher überprüfen und entfernen können.

Welche Daten sind in einem Screenshot enthalten? (EXIF vs. Metadaten)

Im Allgemeinen enthalten Screenshots nicht die umfangreichen EXIF-Daten, die Sie in einem mit einer Digitalkamera aufgenommenen Foto finden würden. Das liegt daran, dass ein Screenshot eine digitale Erfassung der Bildschirmausgabe ist – kein Bild, das durch eine physische Linse und einen Sensor aufgenommen wurde. Bei Letzteren entstehen Daten wie Blende, ISO und GPS-Koordinaten.

Vergleich von EXIF-Daten und Screenshot-Metadaten.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Screenshots völlig datenfrei sind. Sie enthalten eine andere, grundlegendere Art von Informationen, die als Metadaten bezeichnet werden. Es ist leicht, "EXIF" und "Metadaten" synonym zu verwenden, aber sie sind nicht dasselbe. Stellen Sie sich Metadaten als die Hauptkategorie vor und EXIF als eine spezifische, sehr detaillierte Unterkategorie für Fotos.

  • EXIF-Daten (Exchangeable Image File Format): Diese sind spezifisch für Fotos von Digitalkameras und Smartphones. Sie umfassen detaillierte Protokolle der Kameraeinstellungen (ISO, Blende, Verschlusszeit), das Kameramodell und oft präzise GPS-Koordinaten.
  • Basis-Metadaten: Dies sind allgemeinere Informationen, die fast jeder Datei, einschließlich Screenshots, beigefügt sind. Diese Daten beziehen sich weniger darauf, wie ein Bild aufgenommen wurde, sondern mehr auf die Datei selbst.

Häufige Metadaten in Screenshots

Obwohl Sie keine Kameraeinstellungen finden werden, können die Metadaten eines Screenshots dennoch aufschlussreiche Details enthalten. Eine schnelle Überprüfung mit einem Bild-Metadaten-Viewer kann Ihnen genau zeigen, was sich darin befindet, aber typische Informationen umfassen:

  • Dateiname: Manchmal kann der Standard-Dateiname Informationen preisgeben. macOS enthält beispielsweise das genaue Datum und die Uhrzeit im Dateinamen selbst.
  • Erstellungs- & Änderungsdaten: Dieser Zeitstempel zeigt genau an, wann der Screenshot erstellt und zuletzt geändert wurde, was auf Ihre Zeitzone oder Ihre täglichen Gewohnheiten schließen lassen könnte.
  • Dimensionen: Die Pixelbreite und -höhe des Bildes, die den verwendeten Gerätetyp (z. B. ein Telefon, Tablet oder eine bestimmte Monitorauflösung) anzeigen können.
  • Farbprofil: Informationen über den verwendeten Farbraum (z. B. sRGB), die manchmal auf das Betriebssystem oder die verwendete Software hinweisen können.
  • Auflösung (DPI): Dots Per Inch kann manchmal auf die Bildschirmdichte des Geräts schließen lassen.

Screenshot-Metadaten nach Gerät: Eine vollständige Aufschlüsselung

Die größte Sorge bezüglich des Datenschutzes für die meisten Nutzer ist der Standort. Zeigen EXIF-Daten den Standort an? Bei herkömmlichen Fotos ist dies oft der Fall. Aber bei Screenshots ist die Antwort nuanciert und hängt vollständig von Ihrem Betriebssystem ab.

Infografik zu Screenshot-Metadaten auf gängigen Betriebssystemen.

iPhone & iPad (iOS)

Standardmäßig enthalten Screenshots, die auf einem iPhone oder iPad aufgenommen wurden, keine GPS-Standortdaten. Wenn Sie einen Screenshot machen, speichert iOS ihn als einfache PNG- oder JPG-Datei, ohne die Art von Standort-Tags einzubetten, die in Fotos aus der Kamera-App zu finden sind.

Die Verwirrung rührt oft von der Funktion „Orte“ in der Apple Fotos App her. Die App verwendet die Ortungsdienste Ihres Telefons, um Fotos und Screenshots danach zu organisieren, wo sie aufgenommen wurden. Diese Informationen sind jedoch Teil der internen Bibliothek der Fotos App und nicht in die Screenshot-Datei selbst eingebettet. Wenn Sie diesen Screenshot teilen, sind die Standortdaten nicht enthalten.

Android (Samsung, Pixel, etc.)

Das Android-Ökosystem ist in dieser Hinsicht iOS sehr ähnlich. Das Standard-Android-Betriebssystem fügt Screenshots keine GPS-Koordinaten hinzu. Die Datei wird mit Basis-Metadaten wie dem Zeitstempel und den Gerätedimensionen gespeichert.

Da Android jedoch eine offene Plattform ist, können verschiedene Hersteller (wie Samsung, OnePlus oder Xiaomi) ihre eigenen benutzerdefinierten „Galerie“-Apps haben. Einige dieser Apps könnten Bilder mit Standortdaten für organisatorische Zwecke versehen, ähnlich wie Apple Fotos. Wie bei iOS sind diese Daten normalerweise für den internen Gebrauch der App bestimmt und werden entfernt, wenn Sie die Datei teilen. Dennoch ist es immer ratsam, dies zu überprüfen, wenn Sie Bedenken haben.

Windows (10 & 11)

Unter Windows hängen die Metadaten in Ihrem Screenshot davon ab, wie Sie ihn aufnehmen.

  • Drucktaste (PrtScn): Wenn Sie diese Taste drücken, wird das Bild in die Zwischenablage kopiert. Es enthält fast keine Metadaten. Wenn Sie es in eine Anwendung wie Paint einfügen und speichern, erhält die Datei nur die grundlegendsten Metadaten, wie das Erstellungsdatum.
  • Snipping Tool / Ausschnitt und Skizze: Wenn Sie diese Tools verwenden, um einen Screenshot direkt aufzunehmen und zu speichern, enthält die resultierende Datei Basis-Metadaten, einschließlich des Erstellungsdatums und der Bildabmessungen. Es sind keine Standortdaten enthalten.

Mac (macOS)

Apples macOS ist in Bezug auf ein bestimmtes Metadatum sehr transparent: die Uhrzeit. Standardmäßig werden Screenshots auf dem Desktop mit einem Dateinamen wie Screenshot 2025-08-13 at 11.45.10 AM.png gespeichert. Dieser Dateiname selbst ist ein präziser Zeitstempel.

Abgesehen vom Dateinamen enthält die Datei die standardmäßigen Basis-Metadaten: Erstellungsdatum, Dimensionen, Farbprofil und Auflösung. Wie sein mobiles Gegenstück iOS bettet macOS keine GPS-Koordinaten in Screenshot-Dateien ein. Sie können EXIF-Daten von Bildern anzeigen, um sicherzugehen.

Screenshot-Metadaten überprüfen und entfernen

Nachdem Sie nun wissen, welche Art von Daten in Ihren Screenshots verborgen sein könnten, wie können Sie selbst nachsehen? Obwohl die meisten Geräte keine GPS-Daten einbetten, möchten Sie möglicherweise dennoch EXIF aus dem Screenshot entfernen – oder zumindest die Basis-Metadaten –, um Ihre Privatsphäre vollständig zu schützen. Der sicherste und einfachste Weg ist ein datenschutzorientiertes Online-Tool.

Wie man einen sicheren EXIF-Viewer verwendet

Das größte Anliegen bei Online-Tools ist der Datenschutz. Sie möchten keinen sensiblen Screenshot auf einen zufälligen Server hochladen. Hier unterscheidet sich EXIFData.org. Unser Tool basiert auf dem Kernprinzip der „No-Upload-Verarbeitung“. Das bedeutet, dass Ihr Bild direkt in Ihrem Browser analysiert wird. Die Datei verlässt Ihren Computer niemals, was Ihre Privatsphäre garantiert.

  1. Zur Startseite navigieren: Öffnen Sie Ihren Webbrowser und gehen Sie zu EXIFData.org.

  2. Wählen Sie Ihren Screenshot aus: Sie können Ihre Screenshot-Datei entweder per Drag-and-drop direkt auf die Seite ziehen oder auf die Schaltfläche klicken, um sie auf Ihrem Computer auszuwählen.

  3. Ergebnisse sofort anzeigen: Das Tool verarbeitet die Datei sofort lokal und zeigt alle gefundenen Metadaten übersichtlich und strukturiert in einer Tabelle an. Sie können das Erstellungsdatum, die Dimensionen, den Dateityp sehen und das Fehlen (oder Vorhandensein) von Standortdaten bestätigen.

Screenshot von EXIFData.org, der Metadaten-Ergebnisse anzeigt.

Wenn Sie Daten finden, die Sie entfernen möchten, wissen Sie genau, was bereinigt werden muss. Für viele reicht die bloße Bestätigung, dass keine GPS-Daten vorhanden sind, um beruhigt teilen zu können.

Wichtigste Erkenntnisse: Screenshots sicher teilen

Um die Kernfrage zu beantworten: Nein, Screenshots enthalten typischerweise nicht die gleichen detaillierten EXIF-Daten wie ein Foto, insbesondere keine GPS-Standortdaten. Sie sind jedoch keine leeren Container. Sie tragen Basis-Metadaten, die Aufschluss darüber geben können, wann der Screenshot aufgenommen wurde und auf welcher Art von Gerät.

Sie mögen denken, dass ein Erstellungsdatum oder eine Geräteauflösung harmlos ist, aber diese kleinen Informationen können zu einem größeren Bild zusammengesetzt werden. Ein Zeitstempel kann Ihre Zeitzone und Ihren allgemeinen Zeitplan verraten, während Bildabmessungen das genaue Telefonmodell bestätigen können, das Sie verwenden. Das Wissen um diese Daten ist ein wichtiger Schritt, um Ihre digitale Identität besser zu kontrollieren.

Wissen ist der erste Schritt zur Sicherheit, und die Verifizierung der letzte. Gehen Sie nicht einfach davon aus, dass Ihre Screenshots keine sensiblen Daten enthalten – überprüfen Sie dies. Bevor Sie Ihren nächsten Screenshot teilen, nehmen Sie sich zehn Sekunden Zeit, um Ihre Privatsphäre zu schützen und Ihre Screenshots zu überprüfen. Überprüfen Sie Ihr Bild sofort und kostenlos mit unserem sicheren Viewer, der keine Uploads erfordert, und gewinnen Sie so vollständige Sicherheit.


Ihre Fragen zu Screenshot-Metadaten beantwortet

Können Screenshots Ihren Standort verfolgen?

Im Allgemeinen enthält eine Standard-Screenshot-Datei keine eingebetteten GPS-Koordinaten. Der Bildinhalt selbst könnte jedoch Ihren Standort preisgeben (z. B. eine Karte oder ein Beitrag, der mit einem Standort versehen ist). Obwohl Betriebssysteme diese Daten standardmäßig nicht hinzufügen, ist es immer am sichersten, die Metadaten der Datei vor dem Teilen zu überprüfen, wenn Sie Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes haben.

Wie kann ich Screenshot-Metadaten sicher anzeigen?

Das beste Tool ist eines, das Ihre Privatsphäre respektiert. Sie sollten nach einem Online-EXIF-Viewer suchen, der Bilder direkt in Ihrem Browser verarbeitet, ohne sie auf einen Server hochzuladen. Dies verhindert, dass Ihre privaten Bilder gespeichert oder von anderen eingesehen werden können. Wir haben EXIFData.org mit diesem datenschutzorientierten Ansatz entwickelt, was es zu einer idealen und sicheren Wahl macht. Sie können unser kostenloses Tool ausprobieren.

Entfernt das Senden von Screenshots über Apps wie WhatsApp, Discord oder iMessage Metadaten?

Die meisten sozialen Medien und Messaging-Apps wie WhatsApp, Discord und Instagram komprimieren Bilder stark, wodurch fast alle Metadaten entfernt werden, um Speicherplatz und Bandbreite zu sparen. Andere Methoden des Teilens, wie das Senden eines Bildes als „Datei“ über bestimmte Apps, per E-Mail oder iMessage, können jedoch mehr der Originaldaten beibehalten. Die Originaldatei auf Ihrem Gerät behält immer ihre Metadaten, daher ist es am sichersten, sie vor dem Senden zu überprüfen.

Zeigt ein Screenshot an, wann er aufgenommen wurde?

Ja, die Metadaten eines Screenshots enthalten fast immer einen Zeitstempel „Erstellungsdatum“ oder „Änderungsdatum“. Dies ist eine der häufigsten Informationen, die in der Datei enthalten sind. Auf Systemen wie macOS ist die genaue Uhrzeit sogar Teil des Standard-Dateinamens, wodurch sie ohne spezielle Tools deutlich sichtbar ist.